Ein Retter in der Not

Das Insektenhotel ist sehr beliebt, also hab ich mich entschlossen in der Nähe zu bleiben und mich auf die Lauer zu legen. Mal sehen, was für Tierchen hier noch ihren Nachwuchs reinlegen.

Huch, was geht denn hier vor? Da versucht doch eine Schlupfwespe im Insektenhotel eines der bereits bezogenen Röhrchen neu zu besetzen.

Aber da ist ja noch mehr los! In der hinteren Ecke, sitzt in einem leeren Röhrchen die Zebraspringspinne, die ich vorgestern schon hier gesehen habe. Sie liegt wie ich auf der Lauer, aber bestimmt aus einem anderen Grund! Ui, sie wagt sich langsam heraus und die Schlupfwespe kommt ihr immer näher. Da beginnt doch glatt mein Herz schneller zu klopfen. Was soll ich tun?

Soll ich mich einmischen oder nicht?

Langsam kommen sich die beiden immer näher: Der Jäger und sein Opfer.

O, oh! Wespe, mach deine Augen auf! - Ich kann da gar nicht länger hinschauen. Nein, ich muss… das ist ja so was von spannend!

Ah, die Schlupfwespe hat den Jäger gesehen. Er setzt zum letzten Sprung an und sein Opfer öffnet die Flügel und fliegt davon.

„Hilfe, nichts wie weg von hier. Der Ort hier ist ja super gefährlich!“

Die Spinne krabbelt weiter. Auf der Suche nach neuer Beute würde ich sagen!

Andererseits muss ich sagen. Wäre diese Sprungspinne da nicht auf der Lauer gelegen und hätte diese aufdringliche Schupfwespe ver-trieben, wer weiß wie viele Nester der Bienchen sie dann mit ihren eigenen Eiern bestückt hätte.

Tja, so ist es in der Natur. Irgendwie hat alles, was geschieht so seinen Grund. Und echte Bösewichte gibt es nur sehr, sehr selten. Von daher, liebe Menschen, macht immer schön die Augen auf und betrachtet etwas von allen Seiten, bevor ihr ein Urteil fällt!

Eure Alby